Die Forschungsgruppe untersuchte theoretisch und empirisch die Inhalte und Prozesse politischer Kommunikation in digitalen Öffentlichkeiten mit Blick auf die Verbreitung von extremistischen Ansichten, Gerüchten und Lügen. Die Hybridität von Mediensystemen, die Konstellationen der Akteure und die Dynamiken der Diskurse begünstigen hier flüchtige und fragmentierte Themenöffentlichkeiten. Eine wichtige Frage ist, welche Bedingungen und Kontextfaktoren die Mechanismen und die Dynamiken von sogenannten „postfaktischen“ Nachrichten und Desinformationskampagnen beeinflussen.
Diese Forschungsgruppe hat von 2017 bis 2022 (Aufbauphase) am Weizenbaum-Institut geforscht. Im neu aufgelegten Forschungsprogramm wird die Forschung fortan in 16 Forschungsgruppen organisiert. Flankiert und unterstützt werden diese vom neuen Weizenbaum Digital Science Center.
Es lässt sich zudem beobachten, dass sich die Qualitätsmaßstäbe und die Wahrheitsansprüche in der Öffentlichkeit der sozialen Netzwerke und der nutzergenerierten Kommunikation verschieben, ohne dass die Folgen für das Informationsniveau und -verhalten der Bürger:innen absehbar sind.
Eine wichtige Frage ist, welche Bedingungen und Kontextfaktoren die Mechanismen und die Dynamiken von sogenannten „postfaktischen“ Nachrichten und Desinformationskampagnen beeinflussen. Welche Unterschiede gibt es zwischen der Rhetorik von rechten und linken Gruppen, populistischen und traditionellen Parteien in den digitalen Medien und Netzwerken? Wie unterscheiden sich nutzergenerierte Kommunikation und algorithmenbasierte Kampagnen (z. B. Meinungsroboter)?
Im Zentrum standen zwei Fragestellungen:
Prof. Dr. Christoph Neuberger, Wissenschaftlicher Geschäftsführer & Direktor (FU), Principal Investigator
Prof. Dr. Ulrike Klinger, Forschungsgruppenleiterin
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