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Digitale Technologien in der Gesellschaft

Zwischen Teilhabechancen und neuen Ungleichheiten

In diesem Forschungsschwerpunkt sollen der Zusammenhang zwischen Digitalisierung, Teilhabe und Ungleichheit erforscht, die Nutzung digitaler Technologien für Teilhabechancen gestaltend erprobt und gegen neue Ungleichheiten interveniert werden. Dafür werden Perspektiven der Wirtschaftsinformatik, der Designforschung und der Informatik zusammengeführt.

Der Zugang zu digitalen Technologien hängt von Faktoren wie Einkommen, Bildungsniveau, aber auch der Lebensregion ab. Digitale Technologien können somit existierende soziale Ungleichheiten verschärfen und neue erzeugen. Zugleich versprechen digitale Technologien, neue Teilhabechancen zu schaffen, sei es durch neue Möglichkeiten der Artikulation oder durch neue Formen des Zusammenkommens. Um möglichst allen Menschen in der Gesellschaft die Teilhabe an der Digitalisierung gleichermaßen zu ermöglichen, ist es erforderlich, bestimmte Voraussetzungen zu schaffen, um Möglichkeiten und Chancen dafür bieten zu können und neue Ungleichheiten zu vermeiden.

Vor diesem Hintergrund wird in diesem Forschungsschwerpunkt auf die Bedingungen der Teilhabe in digitalen Gesellschaften fokussiert: auf den Zugang zu digitalen Infrastrukturen und Technologien, Nutzungskompetenzen, -eigenschaften und -muster und auch auf die Rolle des Designs dieser Technologien für die Realisierung von Teilhabechancen. Um diese Perspektiven zu verbinden, werden erklärend-analytische Forschungszugänge mit intervenierend-experimentellen Ansätzen verbunden, in denen Möglichkeiten des Designs von digitalen Infrastrukturen zur Stärkung von Teilhabe erprobt werden.

Im Rahmen dieses Forschungsschwerpunkts analysieren die Forschungsgruppen aus drei unterschiedlichen Perspektiven – der Wirtschaftsinformatik, Designforschung und Informatik – die Spannungsfelder zwischen Teilhabe und neuen Ungleichheiten.

Forschungsgruppen

Wohlbefinden in der digitalen Welt

Die Forschungsgruppe widmet sich der Untersuchung der Auswirkungen der Nutzung digitaler Technologien auf die Wahrnehmung, Kognition, Emotionen sowie das Verhalten der Nutzer:Innen. Ziel ist es, die Mechanismen zu identifizieren, die das individuelle Wohlbefinden verändern und die Wahrnehmung sozialer Prozesse beeinflussen.

Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Teilhabe

In dieser Forschungsgruppe geht es um die nachhaltige Ausgestaltung von digitalen Technologien, deren Einsatzmöglichkeiten zur Unterstützung von sozial-ökologischen Transformationsprozessen sowie die kritische Auseinandersetzung mit Zielkonflikten im Spannungsfeld von Nachhaltigkeit und Digitalisierung.

Design, Diversität und New Commons

Die Forschungsgruppe widmet sich Fragen des digitalen Gemeinwohls und der partizipativen Gerechtigkeit mit der Perspektive einer inklusiven digitalen Gesellschaft. Die Gruppe untersucht anhand integrativer Ansätze der Designforschung, wie Technologien, Prozesse und Praktiken teilhabeorientiert gestaltet werden können.

Daten, algorithmische Systeme und Ethik

Algorithmische Systeme können tiefgehende Auswirkungen auf Nutzer:innen und Gesellschaften haben. Die Forschungsgruppe untersucht den Entwurf, die Entwicklung, Anwendung und Regulierung datengesteuerter Systeme sowie die sozialen und institutionellen Kontexte, die die Produktion von Trainingsdaten und Algorithmen prägen.