Über Joseph Weizenbaum
Namensgeber unseres Instituts ist der deutsch-amerikanische Informatikpionier Joseph Weizenbaum (1923 - 2008). Seine Auseinandersetzung mit dem Verhältnis zwischen Computer und Gesellschaft wie auch seine Forderung nach einem verantwortungsvollen Umgang mit Technik sind für die Arbeit des Weizenbaum Instituts grundlegend: die kritische Erforschung und konstruktive Gestaltung der Digitalisierung - zum Wohle der Gesellschaft.
Im Jahr 2014 beschloss die Bundesregierung die Gründung eines „Deutschen Internet-Instituts“, das die ethischen, rechtlichen, wirtschaftlichen und partizipativen Aspekte von Internet und Digitalisierung untersuchen sollte. Der Forschungsverbund aus Berlin und Brandenburg überzeugte mit seinem grundlagenorientierten und interdisziplinären Konzept, im Jahr 2017 konnte das Institut am Standort Berlin eröffnet werden.
Bei der Suche nach einem Namen, der gut zur Programmatik des neuen Instituts passt, richtete sich der Blick sehr schnell auf Joseph Weizenbaum. Der deutsch-amerikanische Informatikpionier war nicht nur maßgeblich an der Entwicklung des Internets und der Künstlichen Intelligenz beteiligt, sondern gilt bis heute auch als einer der größten und einflussreichsten Kritiker unreflektierter Technikgläubigkeit. Diese informierte, wertebasierte Kritik und Weizenbaums Forderung nach einem verantwortungsvollen Umgang mit Technik sind Vorbild für unsere Arbeit am Institut.
Mit unserer interdisziplinären und grundlagenorientierten Forschung und vielfältigen Transferformaten wollen wir dazu beitragen, dass Digitalisierung und Vernetzung nicht nur besser verstanden, sondern auch verantwortungsvoll gestaltet werden können.