Forschung für die vernetzte Gesellschaft
Digitalisierung und Vernetzung verändern sowohl unseren Alltag wie auch nahezu alle gesellschaftlichen Bereiche und Systeme tiefgreifend. Um die Zusammenhänge, Chancen und Risiken dieser grundlegenden Transformation besser zu verstehen und eine evidenzbasierte Orientierung über die Gestaltungsoptionen zu geben, braucht es einen wissenschaftlich fundierten Blick.
Am Weizenbaum-Institut wird unabhängig, interdisziplinär und grundlagenorientiert zu den Fragen der digitalisierten und vernetzten Gesellschaft geforscht. Darüber hinaus erforschen wir die Digitalisierungsforschung selbst, erproben konkrete Lösungen und fördern Open Science sowie die Digitalisierung der Wissenschaft. Durch verschiedene Orientierungs-, Vernetzungs- und Infrastrukturleistungen trägt das Weizenbaum-Institut zur Entwicklung einer interdisziplinären Digitalisierungsforschung in Deutschland bei.
Die Integration unterschiedlicher Vorgehensweisen und Lösungsmöglichkeiten soll es ermöglichen, ein ganzheitliches Verständnis für die Herausforderungen und Chancen der digitalen Transformation zu entwickeln. Deshalb werden am Institut Expert:innen und Perspektiven zum Beispiel aus Sozialwissenschaften, Rechtswissenschaften und Ethik, aber auch Informatik und Designforschung zusammen gebracht. Auf diese Weise kann das Weizenbaum-Institut zu gesellschaftlichen Fragen souverän und fundiert Orientierung geben.
In einer sich schnell und dynamisch entwickelnden digitalen Welt ist es wichtig, gesellschaftlich relevante Fragen in der Forschung frühzeitig aufzugreifen und die Gesellschaft über Herausforderungen, Handlungsoptionen und Gestaltungsmöglichkeiten zu informieren. Deshalb entwickeln wir unsere Forschungsthemen, -methoden und -formate im Dialog mit wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Akteuren kontinuierlich weiter. Entlang der Leitwerte Selbstbestimmung und Nachhaltigkeit schaffen wir so die Grundlage, um den digitalen Wandel verantwortungsvoll zu gestalten.
Digitalisierungsforschung – in einem starken Verbund
Getragen wird das Weizenbaum Institut von einem Forschungsverbund aus Berlin und Brandenburg, dem neben der Freien Universität Berlin, der Humboldt-Universität zu Berlin, der Technischen Universität Berlin, der Universität der Künste Berlin und der Universität Potsdam auch das Fraunhofer-Institut für Offene Kommunikationssysteme (FOKUS) und das Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) angehören. Die Koordination des Verbundes und die rechtsgeschäftliche Vertretung des Weizenbaum-Instituts erfolgen über den Weizenbaum-Institut e.V.
Das Weizenbaum Institut wurde im Jahr 2017 gegründet und wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung sowie dem Land Berlin gefördert. Benannt wurde es nach dem deutsch-amerikanischen Informatikpionier und -kritiker Joseph Weizenbaum.