Bildung und Weiterbildung in der digitalen Gesellschaft
Digitale Technologien und das Internet beeinflussen alle Bereiche des Lebens und stellen neue Anforderungen an die Bildung und Weiterbildung. Unser Ziel war es, den gesamten Weg eines Individuums als Wissensträger in der digitalen Welt zu begleiten, zu erforschen und Empfehlungen zu formulieren. Damit verbundene Forschungsschwerpunkte waren unter anderem die relevanten Kompetenzen, die Vorgehensweisen bei der digitalen Bildung im Unterricht, die Möglichkeiten zur Gestaltung digitaler Lernangebote sowie die Vermeidung der Entwertung und die Unterstützung der Aufwertung beruflicher Qualifikation.
Diese Forschungsgruppe hat von 2017 bis 2022 (Aufbauphase) am Weizenbaum-Institut geforscht. Im neu aufgelegten Forschungsprogramm wird die Forschung fortan in 16 Forschungsgruppen organisiert. Flankiert und unterstützt werden diese vom neuen Weizenbaum Digital Science Center.
Neue Technologien – neue Anforderungen an Aus- und Weiterbildung
Die Anforderungen im Umgang mit neuen Technologien verändern sich zunehmend. Die entsprechende Kompetenzvermittlung beginnt während der Schulausbildung und wird innerhalb der Aus- und Weiterbildung fortgesetzt. Dies ist eine Herausforderung für die Forschung auf verschiedenen Ebenen. Es stellt sich die Frage, welche Kompetenzen in einer digitalen Welt notwendig und relevant sind und wie diese erlangt werden können. Bei der Vermittlung von Nutzungskenntnissen, Hintergrundwissen oder sozialer Folgenabschätzung wurde unter anderem die Differenzierung der Wissensvermittlung (z. B. je nach Bildungshintergrund, Alter und Erfahrung) untersucht.
Die Fragen wurden mithilfe unterschiedlicher Methoden adressiert, z. B. der Erhebung und Analyse der Dimensionen der digitalen Bildung in den Schulen sowie der Konzipierung und Erprobung individualisierter und gruppenbasierter Lehr- und Lernszenarien. Die relevanten Themen wurden in den betreuten Dissertationsprojekten aufgegriffen.
Die Forschungsgruppe widmete sich insbesondere folgenden Fragestellungen:
- Welche gesellschaftlich bedeutsamen Veränderungen sind mit der Digitalisierung der Bildung und Weiterbildung verbunden?
- Wie gehen wichtige Akteure (Schulen, Unternehmen) mit den Themen Bildung und Weiterbildung um und wie können sie unterstützt werden?
- Welche Rolle spielen digital unterstützte Lehr- und Lernkonzepte?
Gestaltung von Lehr- und Lernprozessen
Wir verfolgten einen auf empirischer Erkenntnis basierenden gestaltungsorientierten Ansatz und nutzten die gewonnenen Erkenntnisse, um Lehr- und Lernprozesse auf individueller Ebene und Gruppenebene zu gestalten. Wir erforschten weiterhin, wie sich die theoretischen Grundlagen zum Wissen und Lernen verändern oder verändern müssen, wie und ob Maschinen und künstliche Intelligenz als Wissensträger betrachtet werden können und wo die Besonderheiten und eventuelle Grenzen der Wissensvermittlung zwischen Mensch und Maschine liegen.
Wir kooperierten mit Forschungseinrichtungen, waren auf internationalen Konferenzen mit Workshops und Präsentationen präsent und nutzten die gewonnene Forschungserkenntnisse bei der Gestaltung unserer universitären Lehre.
EHEMALIGE MITGLIEDER DER FORSCHUNGSGRUPPE
Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau, Principal Investigator
Prof. Dr. Niels Pinkwart, Principal Investigator
Dr. Gergana Vladova, Forschungsgruppenleiterin
- Benedict Bender
- Bonny Brandenburger
- Nikolina Dragičević
- Jana Gonnermann
- Jennifer Haase
- Dr. Doris Hellmuth
- Leo Sylvio Rüdian
- Wenting Sun
- Malte Teichmann
- Dr. André Ullrich