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Demokratie und Digitalisierung

Ziel der Forschungsgruppe war es, die Wechselbeziehung zwischen Digitalisierung und demokratischer Selbstbestimmung zu untersuchen. Es wurde erforscht, wie sich liberal-demokratische Gesellschaften digitale Technologien aneignen, vor allem aber, wie sich Demokratie selbst im Prozess der Digitalisierung wandelt. Drei Schnittstellen dienten als Schlüsselpunkte der Forschung: Veränderungen im Bereich politischer Partizipation, in Bezug auf demokratische Öffentlichkeit und mit Blick auf Recht und Herrschaft.

Diese Forschungsgruppe hat von 2017 bis 2022 (Aufbauphase) am Weizenbaum-Institut geforscht. Im neu aufgelegten Forschungsprogramm wird die Forschung fortan in 16 Forschungsgruppen organisiert. Flankiert und unterstützt werden diese vom neuen Weizenbaum Digital Science Center.

Die Forschungsgruppe untersuchte die Wechselbeziehung zwischen Digitalisierung und demokratischer Selbstbestimmung. Es wurde erforscht, wie sich liberal-demokratische Gesellschaften digitale Technologien aneignen und sie entwickeln, vor allem aber, wie sich Demokratie im Prozess von Digitalisierung wandelt.

Politische Partizipation

Im Bereich „Politische Partizipation“ ging es um die Frage, wie sich individuelle und kollektive Handlungsfähigkeit wandelt und wie dieser Wandel demokratietheoretisch zu bewerten ist. So wurde etwa untersucht, wie sich die Rahmenbedingungen politischen Handelns in Bezug auf den staatlichen Regulierungsrahmen oder die Möglichkeit außerparlamentarischer Organisations- und Interventionsformen verändern.

Wandel von Öffentlichkeit(en)

Im Bereich „Wandel von Öffentlichkeit(en)“ wurde etwa die Bedeutung der Datafizierung und algorithmischer Selektion von Informationen und deren Verbreitung im Kontext privatwirtschaftlich organisierter, global aufgestellter Plattformen erörtert. Daraus resultierend versuchten wir, Antworten darauf zu finden, inwieweit und mit welchen Mitteln Demokratien ‘ihre’ Öffentlichkeiten strukturieren und moderieren können.

Recht und Herrschaft

Im Bereich „Recht und Herrschaft“ erforschte die Gruppe, inwiefern in Reaktion auf die Digitalisierung grundlegende demokratische Rechte – etwa Privatheit oder Versammlungsfreiheit – konzeptionellem Wandel ausgesetzt sind und ob und wie sich grundrechtliche Schutzbereiche durch emergente Eingriffs- und Gefährdungsszenarien verändern und neu gefasst werden müssen. 

In allen drei Bereichen verklammerte die Forschung der Gruppe demokratietheoretische Fragestellungen mit aktuellen empirischen Befunden zur Entwicklung digitaler Kommunikationsinfrastrukturen.

EHEMALIGE MITGLIEDER DER FORSCHUNGSGRUPPE

Prof. Dr. Jeanette Hofmann, Principal Investigator
Prof. Dr. Thorsten Thiel, Forschungsgruppenleiter

  • Sebastian Berg
  • Sonata Cepik
  • Sarah Großheim
  • Karoline Helbig
  • Niklas Rakowski
  • Katja Reuter

Publikationen der Forschungsgruppe

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