09.01.2024
18:00 Uhr - 19:30 Uhr | digital
Pandemien, Extremwetter, Großunfälle: Wie funktioniert gute Krisenkommunikation?
Klimabedingte Extremereignisse, Industrieunfälle, Terroranschläge oder Unfälle bei Großveranstaltungen verdeutlichen immer wieder die komplexen Abhängigkeiten zwischen Menschen, Technik und Infrastrukturen.
Derlei Vorfälle können die Menschen direkt betreffen und gleichzeitig schwerwiegende Auswirkungen auf kritische Infrastrukturen wie die Wasser- und Energieversorgung oder die öffentliche Kommunikation haben. Um solche kaskadierenden Vorfälle frühzeitig zu erkennen, Menschen angemessen und vertrauenswürdig zu informieren und Handlungsoptionen zu zeigen, beschäftigt sich die Forschung mit der Wirkung und dem Potenzial der Kommunikation vor und in Krisensituationen über verschiedene Kanäle, wie Warn-Apps, Social Media und klassische Medien.
Auch in Sachen Digitalisierung hat sich einiges in der behördlichen Gefahrenabwehr getan. Bereits seit 2017 wurden bspw. Virtual Opera Support Teams (VOST) als Unterstützungsstrukturen bei der Sichtung von Echtzeitinformationen in Einsatzlagen aufgebaut. Gegenstand aktueller interdisziplinärer Forschung ist einerseits die Gestaltung von Warnungen in Text, Sprache, Bild oder Ton, die zur Akzeptanz und Verständlichkeit beitragen sollen. Zudem wird menschliches Verhalten und sozio-technische Abhängigkeiten in Gefahrensituationen simuliert, um die Bevölkerung und beteiligte Behörden im Umgang mit den Auswirkungen von Vorfällen zu unterstützen.
In der Januar-Ausgabe des Weizenbaum-Forums geht es um zivile Sicherheitsforschung sozio-technischer Systeme. Dabei wollen wir folgende Fragen mit unseren Gästen diskutieren:
- Wie können Interaktion und Kommunikation mit der Bevölkerung im Fall eines krisenhaften oder katastrophalen Ereignisses und dem möglichen Ausfall kritischer Infrastrukturen gelingen?
- Welche Techniken und Prozesse sind nötig, um kaskadierende Vorfälle in kritischen Infrastrukturen frühzeitig zu erkennen und entsprechend zu reagieren?
- Wie können Akteure in einer Krisenlage effektiver kommunizieren und unterstützt werden?
- Welche digitalen Techniken stehen zur Verfügung und wie werden sie eingesetzt?
Bitte melden Sie sich hier bis zum 9. Januar 2024 für die Veranstaltung an.
UNSERE GÄSTE
- Dr. Annett Schulze (Bundesinstitut für Risikobewertung)
- Janine Hellriegel (Fraunhofer FOKUS)
- Volker Tondorf (Bundesanstalt Technisches Hilfswerk)
MODERATION:
- Till Büser (wissenschaftlicher Mitarbeiter am Weizenbaum-Institut)