Laura Fichtner

Laura Fichtner ist eine interdisziplinäre Forscherin mit Fachkenntnissen in den Bereichen Ingenieurwissenschaften, Wissenschafts- und Technologiestudien sowie Wissenschafts- und Technikphilosophie und -ethik. In ihrem kürzlich abgeschlossenen Promotionsprojekt in der Arbeitsgruppe „Ethik in der Informationstechnik“ der Universität Hamburg analysierte sie, wie demokratische Werte und die damit verbundene soziale Ordnung während der Einführung des Netzwerkdurchsetzungsgesetzes in Deutschland öffentlich angefochten wurden.

Lauras Forschung konzentriert sich im Allgemeinen darauf, wie Akteure die gesellschaftlichen und normativen Dimensionen von Informationstechnologien konzeptualisieren, wie politische Realitäten und soziale Ordnung innerhalb von Tech-Ethik- und Governance-Diskursen (neu) verhandelt werden und wie die technopolitischen Prozesse, die solche Diskurse legitimieren, demokratisch gesteuert werden können.

Während ihrer Zeit am Weizenbaum-Institut analysiert Laura die aktuelle Debatte um die Ethik und Governance generativer KI wie ChatGPT-4 und zeichnet die Kontroverse nach, die nach der Veröffentlichung des sogenannten “AI pause letter” in der KI-Gemeinschaft entstanden ist. Das Projekt zielt darauf ab, die politischen Auseinandersetzungen, die den Kämpfen um die Definitionshoheit in der KI-Ethikdebatte zugrunde liegen, zu identifizieren und konstruktiv aufzugreifen.