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So geht nachhaltige Digitalisierung

In dem Buch „Shaping Digital Transformation for a Sustainable Society" zeigen 28 Beiträge von 68 Autor:innen aus Praxis, Zivilgesellschaft und Forschung Probleme der digitalen Entwicklungen und geben Impulse, wie Digitalpolitik jetzt gestaltet werden kann und muss.

Von künstlicher Intelligenz über die Umweltauswirkungen der Digitalwirtschaft bis zu globaler Gerechtigkeit: Der digitale Wandel hat viele Baustellen. Und er birgt Risiken. Wie die Gesellschaft nachhaltig digital werden kann, zeigt das Buch „Shaping Digital Transformation for a Sustainable Society", das von dem Bündnis Bits & Bäume auf der Digitalkonferenz Republica in Berlin vorgestellt wird.

28 Beiträge von 68 Autor:innen aus Praxis, Zivilgesellschaft und Forschung zeigen Probleme der digitalen Entwicklungen und geben Impulse, wie Digitalpolitik jetzt gestaltet werden kann und muss. Das englischsprachige Buch steht als reine Online-Publikation kostenlos zum Open-Access-Download bereit.

„Die Bewältigung einer gerechten Nachhaltigkeitstransformation umfasst auch den sinnvollen Einsatz digitaler Technologien und eine Neuordnung der digitalen Landschaft. In der Bits & Bäume-Bewegung und insbesondere in der nun veröffentlichten Publikation verbinden sich theoriegeleitete Wissenschaft und erfahrungsbasierte Praxis fruchtbar, um konstruktiv Wege aufzuzeigen, wie wir diese gesamtgesellschaftliche Aufgabe meistern können“, so Rainer Rehak, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Weizenbaum-Institut und Mit-Initiator der Bits & Bäume.

Der Band versammelt Beiträge aus der Bits & Bäume-Community, die im Jahr 2022 zur zweiten Konferenz für Digitalisierung und Nachhaltigkeit mit 2.500 Teilnehmenden in Berlin zusammenkam. Die Konferenz wurde ausgerichtet von 13 Organisationen aus Umweltschutz, Digitalpolitik, Entwicklungspolitik und Wissenschaft.

Digitalisierung und Nachhaltigkeit: „Fortschritt“ muss neu definiert werden

Das Buch zeigt Wege auf, wie die Vision einer nachhaltigen Digitalisierung Wirklichkeit werden kann. Die Autor:innen machen klar, dass Fortschritt im Angesicht der für die User oft unsichtbaren Auswirkungen auf die Umwelt und auf soziale Gerechtigkeit neu definiert werden muss. Angereichert mit Illustrationen und Infografiken gibt das Buch zahlreiche Impulse: etwa wie künstliche Intelligenz designt werden muss, um zur nachhaltigen Transformation beizutragen, oder wie eine Lebenszyklusbewertung von Software aussehen könnte.

Nachhaltiges Tech-Design: Lernen von Good Practice

Digitale Tools können Nachbarschaften helfen, regional erzeugten Erneuerbaren Strom zu teilen. Andere Anwendungen tragen dazu bei, die Landwirtschaft sozial-ökologisch zu transformieren. Anhand solcher Good-Practice-Beispiele zeigt das Buch, wie digitale Technologien nachhaltig ausgestaltet werden können. Und es verdeutlicht, dass die Zivilgesellschaft Motor des nachhaltigen Wandels sein kann und die Politik zivilgesellschaftliche Akteure bei der Gestaltung einer nachhaltigen digitalen Zukunft einbeziehen muss.

Buch für Einsteiger und Fachleute

Die Beiträge des 150-seitigen Buchs bieten Stoff, um sich in Themen einzulesen, oder um andere Aspekte zu vertiefen. So möchte das Buch dazu beitragen, dass die Stimme der Zivilgesellschaft bei der Neuausrichtung der Digitalisierung in Richtung einer nachhaltigen Zukunft besser zu hören ist.

Die Veröffentlichung sowie die Konferenz Bits & Bäume 2022 wurden gefördert von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) und dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV). Die Arbeit von Germanwatch und Forum InformatikerInnen für Frieden und gesellschaftliche Verantwortung (FIfF) im Rahmen der Konferenz wurden unterstützt von der Stiftung Mercator.

 

DIE ZEICHNENDEN ORGANISATIONEN

 

Bits & Bäume, Brot für die Welt, Chaos Computer Club (CCC), Deutscher Naturschutzring (DNR), Einstein Center Digital Future, Free Software Foundation Europe (FSFE), Forum InformatikerInnen für Frieden und gesellschaftliche Verantwortung (FIfF), Germanwatch, Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW), Konzeptwerk Neue Ökonomie, Weizenbaum-Institut (WI).

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