de / en

Paola Lopez als eines der innovativsten KI-Talente des Jahres ausgezeichnet

Paola Lopez, assoziierte Forscherin am Weizenbaum-Institut, wurde als KI-Newcomerin des Jahres für ihre originelle Forschungsarbeit und ihr außerordentliches Engagement im Bereich der Künstlichen Intelligenz ausgezeichnet.

Die insgesamt zehn Auszeichnungen für KI-Newcomer:innen wurden am 26. April 2023 im Rahmen des KI-Camps des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) und der Gesellschaft für Informatik e.V. (GI) in Berlin vergeben. Als eine von drei Berliner Preisträgerinnen hat Paola Lopez im Bereich Geistes- und Sozialwissenschaften überzeugt. In ihrer Forschung befasst sie sich mit Fragen der (Un-)Gerechtigkeit des staatlichen Einsatzes von KI-Systemen in Bezug auf Individuen. In Ihrer Arbeit hat Sie den Machine-Learning-Algorithmus untersucht, mit dem Twitter Bildausschnitte für die Vorschau in der Timeline erstellte. Dieser Algorithmus wurde dafür kritisiert, schwarze Menschen unverhältnismäßig oft aus Bildern herauszuschneiden. Die Kritik an diesem Bias hat dazu geführt, dass der Algorithmus von der Plattform entfernt wurde. „Ich habe mich mit der Frage beschäftigt: Was bedeutet Bias in diesem Fall eigentlich? Diese Frage wirkt simpel – gerade auch weil ‚Bias‘ als Begriff überall diskutiert wird – ist aber gar nicht so einfach zu beantworten“, sagt Lopez über ihre Arbeit.

Lopez ist studierte Mathematikerin. Sie arbeitet als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Rechtsphilosophie der Universität Wien und ist assoziierte Forscherin am Weizenbaum-Institut für die vernetzte Gesellschaft in Berlin. Neben ihrer Dissertation zu KI-Systemen hat sie eine Typologie von Bias-Formen in datenbasierten Systemen entwickelt, die erste Analyse des österreichischen AMS-Algorithmus publiziert und den Bias-Diskurs im Kontext von Twitters Image-Cropping-Algorithmus untersucht.

Weitere Preisträgerinnen aus Berlin sind Viktoriya Olari (Freie Universität Berlin), die über KI- und Datenkompetenzen für Schülerinnen und Schüler forscht, sowie Sarah Ciston (Akademie der Künste/University of Southern California), die den Zusammenhang von KI-Sprachmodellen wie GPT-4 und queeren Lebenserfahrungen untersucht.

Die Gewinnerinnen und Gewinner wurden teils durch ein öffentliches Online-Voting und teils von einer Fachjury gewählt, die sich unter anderem aus ehemaligen KI-Newcomerinnen und -Newcomern zusammensetzt. Weitere Informationen zu den Newcomer:innen sowie zur Jury finden Sie hier.