Digitale Technologien und Wohlbefinden
Digitale Technologien durchdringen zunehmend unsere täglichen Routinen und verändern, wie wir arbeiten, unsere Freizeit verbringen und miteinander interagieren. Während sich Befürworter von der Verbreitung dieser Technologien positive Effekte sowohl für Individuen als auch für die Gesellschaft versprechen, fürchten Gegner Risiken wie Informationsüberflutung, Abhängigkeiten und Verlust der Privatsphäre. Im Hinblick dieser Kontroversen war es Ziel unserer Forschungsgruppe, die langfristigen individuellen und gesellschaftlichen Konsequenzen der Nutzung digitaler Technologien zu erforschen.
Diese Forschungsgruppe hat von 2017 bis 2022 (Aufbauphase) am Weizenbaum-Institut geforscht. Im neu aufgelegten Forschungsprogramm wird die Forschung fortan in 16 Forschungsgruppen organisiert. Flankiert und unterstützt werden diese vom neuen Weizenbaum Digital Science Center.
Die Auswirkungen der Nutzung digitaler Technologien
Digitale Technologien – von Smartphone über Self-Tracker bis hin zu Sozialen Medien – sind in unserem Alltag allgegenwärtig. Schätzungen zufolge wird die Anzahl der weltweiten Smartphone-Nutzer in naher Zukunft einen neuen Höchststand von nahezu drei Milliarden erreichen. Eine ähnliche Entwicklung wird bei der Nutzung Sozialer Medien vorhergesagt.
Während große Technologiekonzerne in ihren Forschungsabteilungen der Frage nachgehen, welche Innovationen Geld, Zeit und die Aufmerksamkeit von Konsumenten binden, fehlt es an unabhängiger wissenschaftlicher Forschung, die sich kritisch mit den Auswirkungen dieser Technologien auseinandersetzt.
Ziel unserer Forschung
Das Ziel unserer Forschung war es, diese Lücke zu schließen und der Öffentlichkeit ein besseres Verständnis darüber zu vermitteln, wie sich die Nutzung digitaler Technologien auf das Wohlbefinden, das Verhalten und die Entscheidungsprozesse von Nutzern auswirkt. Neben der allgemeinen Gesellschaft sollten auch besondere Statusgruppen mit speziellen Charakteristika berücksichtigt werden, wie beispielsweise Kinder, Jugendliche und Senioren. Um dieses Ziel zu erreichen, setzte die Forschungsgruppe auf eine Vielzahl verschiedener empirischer Methoden wie Befragungen, qualitative Interviews, Experimente sowie Methoden des maschinellen Lernens.
Beispielsweise widmeten wir uns folgenden Fragestellungen:
- Welche Auswirkung hat die Nutzung Sozialer Medien auf verschiedene Aspekte des Wohlbefindens ihrer Nutzer, z. B. auf das Selbstbewusstsein?
- Welche Auswirkungen hat die Smartphone-Nutzung auf das Individuum, z. B. auf den Schlaf?
- Wie beeinflussen uns Soziale Medien in unserer Meinung und in unserem Handeln, z. B. im Rahmen personalisierter politischer Werbung?
EHEMALIGE MITGLIEDER DER FORSCHUNGSGRUPPE
Prof. Dr. Hanna Krasnova, Direktorin, Principal Investigator
Dr. Annika Baumann, Forschungsgruppenleiterin
- Dr. Olga Abramova
- Katharina Baum
- Dr. Fenne große Deters
- Margarita Gladkaya
- Hugo Hinze
- Dr. Hannes-Vincent Krause
- Faysal Mizan
- Max Töpfer
Publikationen der Forschungsgruppe
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