Technik trifft Gesellschaft: Computer Security Day 2025
11/27/2025Zum Computer Security Day am 30. November 2025 betonen Fraunhofer FOKUS und das Weizenbaum-Institut die zentrale Bedeutung digitaler Resilienz für Staat, Wirtschaft und Gesellschaft.
Angesichts zunehmender Cyberangriffe, steigender Abhängigkeit von digitalen Systemen und neuer regulatorischer Anforderungen wächst der Druck auf Organisationen, Sicherheit nicht nur technisch, sondern ganzheitlich zu denken.
Angreifbare Sicherheitslücken entstehen nicht nur durch Technik, sondern auch durch unklare Prozesse und fehlende Sensibilisierung. Das Weizenbaum-Institut und das Fraunhofer-Institut für Offene Kommunikationssysteme (FOKUS), zwei führende Wissenschaftseinrichtungen mit Standort in Berlin, unterstreichen, dass in Zeiten zunehmender Cybergefahren die interdisziplinäre Vernetzung der IT-Sicherheitsforschung wichtiger ist, denn je. Mit ihrer gemeinsamen Forschung und ihrer organisatorischen Vernetzung stehen das sozialwissenschaftlich ausgerichtete Weizenbaum-Institut und das Fraunhofer FOKUS mit dem Schwerpunkt auf anwendungsorientierte Technologieentwicklung für eine solche Forschungspartnerschaft im Bereich der Digitalisierung.
Fraunhofer FOKUS entwickelt technische und organisatorische Sicherheitslösungen entlang des gesamten Lebenszyklus von IT-Systemen – von der Schwachstellenanalyse und Technologienentwicklung nach dem „security by design“-Prinzip bis hin zum Testen und Zertifizieren auf Basis regulatorischer Vorgaben wie DSGVO oder NIS2. „In hochgradig vernetzten Infrastrukturen ist es nicht entscheidend, Störungen vollständig zu verhindern – sondern ihnen standzuhalten und schnell wieder handlungsfähig zu sein“, sagt Professor Manfred Hauswirth, geschäftsführender Institutsleiter am Fraunhofer-Institut FOKUS und Direktor am Weizenbaum-Institut. „Digitale Resilienz ist deshalb ein strategischer Erfolgsfaktor für öffentliche Einrichtungen und Unternehmen.“
Das Weizenbaum-Institut ergänzt diese technische Perspektive durch sozialwissenschaftliche Forschung. Die Forschungsgruppe „Digitalisierung und vernetzte Sicherheit“ untersucht unter anderem, wie Menschen digitale Sicherheitsmaßnahmen wahrnehmen, wie Vertrauen in Warn- und Informationssysteme entsteht und welche Rolle Kommunikation in Krisenlagen spielt. Auch die Sicherheit vernetzter städtischer Infrastrukturen – von Smart-City-Anwendungen bis hin zu urbanen Sensoriksystemen – steht im Fokus. „Digitale Resilienz entsteht nicht allein durch technologische Innovationen, sondern durch das Zusammenspiel von Technik, Organisation und Vertrauen“, sagt Professor Christoph Neuberger, wissenschaftlicher Geschäftsführer und Direktor des Weizenbaum-Instituts. „Nur wenn Forschung, Politik und Praxis gemeinsam handeln, können wir digitale Systeme schaffen, die krisenfest sind und den Menschen dienen.“
Der Computer Security Day macht deutlich, wie wichtig die Zusammenarbeit von Forschung, Politik, Verwaltung und Wirtschaft ist, um digitale Systeme widerstandsfähig zu gestalten und gesellschaftliches Vertrauen in ihre Funktionsfähigkeit zu stärken. Sowohl Fraunhofer FOKUS als auch das Weizenbaum-Institut engagieren sich mit Forschungsprojekten und verschiedenen Transferformaten wie der FOKUS-Akademie, um das Thema in Gesellschaft und Wirtschaft zu stärken und zu verankern.
Weitere Informationen:
Website der Weizenbaum-Forschungsgruppe Digitalisierung und vernetzte Sicherheit
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