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Wissenschaftsrat bescheinigt: hervorragende Forschung am Weizenbaum-Institut

Hervorragende und hoch relevante Forschung, ein einzigartiger Ansatz und eine beeindruckende Entwicklung – der Wissenschaftsrat sieht das Weizenbaum-Institut auf dem besten Weg zu einem internationalen Knotenpunkt exzellenter Digitalisierungsforschung.

In der Stellungnahme des Wissenschaftsrates heißt es: „Mit seinen hervorragenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern und seinen höchst relevanten Forschungsschwerpunkten hat das Weizenbaum-Institut sehr gute Chancen, in der interdisziplinären Digitalisierungsforschung eine Schlüsselrolle von nationaler und internationaler Strahlkraft einzunehmen.“

Der Wissenschaftsrat unterstützt die Zielsetzung des Weizenbaum-Instituts, „eine zentrale Position in der nationalen und internationalen Digitalisierungsforschung einzunehmen, gleichzeitig aktiv den Dialog mit Politik und Gesellschaft zu gestalten und darüber hinaus als Wegbereiter der interdisziplinären Forschung aufzutreten.“ In diesem Sinne seien von dem Institut bereits wichtige Impulse ausgegangen und es habe sich „insgesamt beeindruckend entwickelt“.

„Wir freuen uns sehr, dass der Wissenschaftsrat der Aufbauarbeit der vergangenen sechs Jahre ein so gutes Zeugnis ausgestellt hat. Er lobt nicht nur die hervorragende Forschungsleistung, sondern auch die einzigartige Verbundstruktur des Instituts, die ihm Stärke und Flexibilität verleiht. So können wir auf Augenhöhe mit dem digitalen Wandel forschen“, betont Christoph Neuberger, Wissenschaftlicher Geschäftsführer des Weizenbaum-Instituts.

„Diese positive Evaluierung ist ein wichtiger Meilenstein für das Weizenbaum-Institut. Der Wissenschaftsrat hat deutlich gemacht, dass unser Institut eine langfristige Perspektive benötigt, um sein Potenzial voll zu entfalten. Mit diesem Rückenwind können nun die nächsten Schritte für eine Verstetigung des Instituts als eigenständige Forschungseinrichtung angegangen werden“, erklärt Ricarda Opitz, Administrative Geschäftsführerin des Weizenbaum-Instituts.

Der Wissenschaftsrat ermutigt das Institut, sein innovatives Profil mit langfristiger Perspektive weiterzuentwickeln. Vor allem der Transfer und die Interdisziplinarität sind Markenzeichen des Weizenbaum-Instituts, die weiter gestärkt werden sollen. Entsprechend seiner zunehmenden Eigenständigkeit und wachsenden Aufgaben soll das Institut auch die organisatorische Entwicklung konsequent vorantreiben.

Stimmen der Verbundpartner

Zu dem erreichten Meilenstein äußerten sich auch die Verbundpartner des Weizenbaum-Instituts.

Prof. Dr. Julia von Blumenthal, die Präsidentin der Humboldt-Universität zu Berlin: „Ich freue mich sehr über die positive Evaluierung des Weizenbaum-Instituts durch den Wissenschaftsrat. Das Weizenbaum-Institut leistet einen wichtigen Beitrag zur interdisziplinären Digitalisierungsforschung und Gestaltung des digitalen Wandels in unserer Gesellschaft. Es ist einer der Leuchttürme der Zusammenarbeit zwischen Universitäten und außeruniversitären Forschungsinstituten im Berlin-Potsdamer Raum. Ich freue mich auf die Fortsetzung der zukunftsweisenden Forschung des Instituts."

Auch Prof. Dr. Oliver Günther, Präsident der Universität Potsdam, schließt sich dem an: „Als Informatiker im Präsidentenamt, aber auch als Bürger freue ich mich über die Einschätzung des Wissenschaftsrats ganz außerordentlich. Seit vielen Jahrzehnten mahnen Informatikerinnen und Informatiker, angefangen mit Joseph Weizenbaum selbst, neben den positiven Potenzialen der von ihnen geschaffenen Technologien auch die möglichen Gefahren im Blick zu behalten. Hierfür ist Forschung auch anderer Disziplinen unverzichtbar, außerdem muss auf die politische Umsetzung möglicher Maßnahmen geachtet werden. An dieser Schnittstelle hat sich das Weizenbaum-Institut in den letzten Jahren fest etabliert. Ich freue mich auf die weitere Zusammenarbeit der Universität Potsdam mit dem WI und den anderen beteiligten Einrichtungen.“

Prof. Dr. h.c. Jutta Allmendinger, Ph.D., Präsidentin Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, stellt den Markenkern des Weizenbaum-Instituts heraus: „Statt kurzatmiger, interessengeleiteter und auf die Technologie beschränkten Analysen führt die grundlagenorientierte, interdisziplinäre und unabhängige Forschung am Weizenbaum-Institut zu einem umfassenden Verständnis der Digitalisierung und ihren gesellschaftlichen Zusammenhängen.“

Prof. Dr. Manfred Hauswirth, Geschäftsführender Institutsleiter Fraunhofer FOKUS und Direktor am Weizenbaum-Institut, hebt hervor: „Der Wissenschaftsrat hat festgestellt, dass das Weizenbaum-Institut hervorragende und hoch relevante Forschung betreibt. Diese positive Evaluierung ist ein wichtiges Signal: In einer zunehmend digital-vernetzten Welt hängen so gut wie alle Bereiche der Gesellschaft miteinander zusammen und sind voneinander abhängig. Auch die Digitalisierungsforschung kann daher nur gelingen, wenn sie selbst vernetzt und interdisziplinär ist, und vor allem muss sie über den Tellerrand der Forschung hinaus Politik und Gesellschaft mit einbeziehen. Mit dem Weizenbaum-Institut haben wir diesen Weg konsequent verfolgt und gratulieren allen beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern zu dieser Bestätigung ihrer anspruchsvollen Forschungsarbeit.“

Prof. Dr. Norbert Palz, Präsident der Universität der Künste Berlin, stellt die Aktualität und Relevanz der Forschung am Weizenbaum-Institut heraus: „Mit der jüngsten Entwicklung generativer Künstlicher Intelligenz gehen maßgebliche, grundlegende Veränderungen unseres Lebens einher. Dies betrifft alle gesellschaftlichen Bereiche, und auch fundamentale Änderungen interdisziplinärer Handlungsfelder zwischen Wissenschaft und Kunst. Dies kritisch zu beleuchten, Herausforderungen zu benennen, produktive Szenarien zu entwickeln und innerhalb dieser Handlungs- und Denkräume zu öffnen, hat sich das Weizenbaum-Institut zum Ziel gesetzt. Es geht um nicht weniger als um Zukunftsperspektiven, die die Gesellschaft in allen Lebensbereichen betreffen. Das Weizenbaum-Institut ist das richtige Institut zur richtigen Zeit am richtigen Ort.“

Prof. Dr. Geraldine Rauch, Präsidentin der Technischen Universität Berlin, zieht auch rückblickend eine positive Bilanz: „Die Forschung am Weizenbaum-Institut ist exzellent und hoch relevant. Der Wissenschaftsrat hat darüber hinaus den innovativen und einzigartigen Charakter des Instituts und seines Verbundes gewürdigt. Es freut uns sehr, dass der Mut, mit dem wir vor knapp zehn Jahren angetreten sind, nun so ausgezeichnet bewertet wurde. Wir freuen uns auf eine langfristige Zusammenarbeit im partnerschaftlichen Verbund.“

Der Präsident der Freien Universität Berlin, Prof. Dr. Günter M. Ziegler, unterstrich: „In seiner kurzen Geschichte hat sich das Weizenbaum-Institut beeindruckend entwickelt. Eine besondere Stärke ist die innovative Verbundstruktur aus Institut, Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen in der Region Berlin/Brandenburg. Damit das Weizenbaum-Institut sein Potenzial voll entfalten kann, muss es nun verstetigt werden.“

Stimmen von Gründungsdirektor:innen

Gründungsdirektor und Principal Investigator Prof. Dr. Martin Emmer freut sich: „Der Bericht des Wissenschaftsrates bestätigt, dass sich das Weizenbaum-Institut inzwischen erfolgreich als wichtige Plattform der nationalen und internationalen Digitalisierungsforschung etabliert hat. Es leistet nicht nur exzellente Forschung, sondern trägt maßgeblich zur Weiterentwicklung der interdisziplinären Digitalisierungsforschung in Deutschland bei.“ 

Gründungsdirektor Prof. Dr. Axel Metzger stellt heraus: „Das Weizenbaum-Institut verbindet interdisziplinäre Grundlagenforschung mit der Exploration konkreter Lösungen und einem aktiv gestalteten Dialog mit der Gesellschaft. Das ist bundesweit einzigartig und enorm wichtig, wie der Wissenschaftsrat nun auch bestätigt hat. Ich bin überzeugt, dass ein verstetigtes Weizenbaum-Institut sein Potenzial als international sichtbares Aushängeschild des Forschungsstandort Deutschlands voll entfalten wird.“

Gründungsdirektorin Prof. Dr.-Ing. Ina Schieferdecker richtet den Blick nach vorne: „Das Weizenbaum ist heute eine der wichtigsten Stimmen in der deutschen Digitalisierungsforschung. Das Gutachten des Wissenschaftsrates bestätigt, dass es das Potential hat, auch internationale Strahlkraft zu entwickeln. Dafür braucht es eine langfristige Perspektive, weshalb nun die Verstetigung als eigenständiges Forschungsinstitut erfolgen sollte.“ 

Das Gründungsdirektorium wurde für die Aufbauphase des Instituts berufen. Nach dem erfolgreich abgeschlossenem Institutsaufbau wurde die Institutsleitung zum 1. April 2019 an das neue Direktorium, in dem alle sieben Verbundpartner vertreten sind, übergeben.

Hintergrund

Das Weizenbaum-Institut wurde im Jahr 2017 als „Weizenbaum-Institut für die vernetzte Gesellschaft – Das Deutsche-Internet-Institut“ gegründet. Nach einer erfolgreichen Aufbauphase strebt es nun an, mit der Unterstützung des Bundesministerium für Bildung und Forschung und der Länder Berlin und Brandenburg über Art. 91b GG im Rahmen einer Bund-Länder-Kooperation als eigenständige Forschungseinrichtung verstetigt zu werden. Auf diesem Weg ist die Evaluation durch den Wissenschaftsrat ein entscheidender Meilenstein.

Der Wissenschaftsrat ist das älteste wissenschaftspolitische Beratungsgremium in Europa. Er berät die Bundesregierung und die Regierungen der Länder in allen Fragen der inhaltlichen und strukturellen Entwicklung der Wissenschaft, der Forschung und des Hochschulbereichs. Dabei verfolgt er das Ziel, ein leistungsstarkes, ein funktional und auch institutionell differenziertes sowie international konkurrenzfähiges Wissenschaftssystem zu ermöglichen und zu unterstützen.

Download: Stellungnahme des Wissenschaftsrates

Download: Pressemitteilung des Wissenschaftsrates