10.12.2024
18:30 Uhr - 21:00 Uhr | Landesvertretung der Freien und Hansestadt Hamburg in Berlin, Jägerstraße 1-3, 10117 Berlin
Umkämpfte Wahrheiten. Verschwörungstheorien im digitalen Zeitalter und die Stärkung demokratischer Resilienz.
Wie nutzen politische Akteure digitale Medien und künstliche Intelligenz zur politischen Mobilisierung, welche Rolle spielen Verschwörungstheorien dabei, und wie stärken wir gesellschaftliche Resilienz? Das diskutieren wir am 10. Dezember mit Expert:innen aus Politik, Wissenschaft, Medien und Zivilgesellschaft.
Auseinandersetzungen um die Deutungshoheit über Wahrheit und Lüge begleiten politische Machtkämpfe seit jeher. Im Zeitalter von Digitalisierung und künstlicher Intelligenz haben der Streit um legitimes Wissen und die Mobilisierung mittels Desinformationen, Verschwörungstheorien und anderen Formen der Meinungsmanipulation und Diffamierung jedoch erheblich an Dynamik gewonnen. Auch rechtsextreme und populistische Akteure nutzen die Möglichkeiten digitaler Kommunikation und künstlicher Intelligenz strategisch, um antidemokratische politische Ideen und menschenverachtende Inhalte zu verbreiten. Gepaart mit Verschwörungstheorien und Desinformationen dienen solche Inhalte als Vehikel zur politischen Mobilisierung. Sie schaffen Verunsicherung, schüren Misstrauen gegen demokratische Prozesse und Institutionen und sie unterminieren den gesellschaftlichen Zusammenhalt.
Die Diskussionsveranstaltung lädt zur kritischen Auseinandersetzung mit diesen Herausforderungen ein. Wir diskutieren, wie politische Akteure digitale Medien und künstliche Intelligenz zur politischen Mobilisierung nutzen und welche Rolle Verschwörungstheorien dabei spielen. Es geht um Mechanismen der Meinungsmanipulation, die durch Digitalisierung und künstliche Intelligenz verstärkt werden können. Gleichzeitig wollen wir uns damit befassen, wie gesellschaftliche und persönliche Resilienz gestärkt werden können – durch rechtliche Rahmensetzungen und Plattformregulierung gegen Hass und Hetze im Netz sowie durch Erkenntnisse über die psychologischen Prozesse, die Verschwörungstheorien verführerisch und anschlussfähig machen. Die Diskussionsveranstaltung findet mit Expertinnen und Experten aus Politik, Wissenschaft, Medien und Zivilgesellschaft statt.
Die Anzahl der Plätze ist limitiert. Bitten melden Sie sich bis spätestens 3. Dezember 2024 an.
Programm
Einlass ab 18 Uhr
Begrüßung:
Dr. Janina Pawelz, Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik an der Universität Hamburg (IFSH)
Moderation:
Maik Fielitz, Institut für Demokratie und Zivilgesellschaft (IDZ Jena)
Panel:
- Katharina Nocun, Publizistin, Podcasterin & Expertin zu Digitalisierung und Demokratie
- Prof. Dr. Annett Heft, Kommunikationswissenschaftlerin, Universität Tübingen und FU Berlin/Weizenbaum Institut für die vernetzte Gesellschaft
- Andreas Speit, Diplom-Sozialökonom, freier Journalist und Publizist, Kolumnist der taz Nord, Rechtsextremismusexperte
- Stefan Uecker, Leiter des Referats H III 1 – Wehrhafte Demokratie und Extremismusprävention, Bundesministerium des Innern und für Heimat
Im Anschluss an die Diskussionsveranstaltung findet ein Stehempfang statt.
Die Veranstaltung wird im Rahmen des BMBF-geförderten Forschungsprojekts „Muster und Dynamiken von Verschwörungstheorien und rechtsextremen Ideologien in Krisenzeiten (NEOVEX)“ organisiert. Für weitere Fragen steht Ihnen die Verbundkoordinatorin Dr. Janina Pawelz (pawelz@ifsh.de) zur Verfügung.
Die Anzahl der Plätze ist limitiert. Bitten melden Sie sich bis spätestens 3. Dezember 2024 an.