The tech company: On the neglected second nature of platforms
Geschäftsmodelle von Unternehmen wie Amazon oder Google sind immer wieder Gegenstand von Diskussionen. Vor allem ihr Plattformcharakter steht dabei oftmals im Fokus. Alexander Ziegler, ehemaliger Weizenbaum-Fellow, wirft mit seinem Beitrag in unserer Reihe „Weizenbaun Series“ einen analytischen Blick u. a. auf die Produktionsweise innerhalb solcher Unternehmen.
Der beispiellose Aufstieg von Start-ups wie Google oder Amazon hat eine anhaltende Debatte über die Konzeptualisierung des Unternehmensmodells ausgelöst, das diese Firmen repräsentieren. Bislang lag das Hauptaugenmerk auf der Analyse ihrer Produkt- und Marktstrategien, wobei der Plattformcharakter als gemeinsames und bestimmendes Merkmal hervorgehoben wurde. Durch die Anwendung und Skalierung des Plattform-Geschäftsmodells sind diese Unternehmen in der Lage, sich einen Wert anzueignen, der außerhalb ihrer Unternehmensgrenzen erzeugt wird.
Die Konzentration auf den Plattformcharakter und die Entwicklung ihrer externen Ökosysteme hat jedoch die Arbeit, die innerhalb dieser Unternehmen zur Schaffung und Bereitstellung von Online-Plattformen geleistet wird, weitgehend unbeachtet gelassen. Vor diesem Hintergrund leistet der Artikel von Alexander Ziegler, einen Beitrag zu der Debatte, indem er die innere Produktionsweise als wesentlichen Bestandteil des Unternehmensmodells analysiert.
Die zweite Eigenschaft von Online-Plattformfirmen ist, dass es sich um Tech-Unternehmen handelt, so das Argument. Darauf aufbauend rekonstruiert Ziegler, wie Tech-Unternehmen es gelernt und perfektioniert haben, die Internetanwendungen, die ihre Online-Plattformen im globalen Maßstab antreiben, kontinuierlich weiterzuentwickeln und zu betreiben.