Erfolgreich: Workshop zur Dynamik organisationaler Routinen
Im März fand im Weizenbaum-Institut ein Workshop im Kontext der Routines-Research-Community statt, der sich mit organisationalen Praktiken und Abläufen beschäftigt und dabei die Interaktion zwischen Mensch, Technik und Organisation betrachtet hat. Der Fokus des Workshops lag auf der Bedeutung kreativer Routinen und dem Einfluss neuer KI-gestützter Technologien auf den arbeitenden Menschen.
Einer der Hauptredner des Workshops war Jörg Sydow, Professor an der Freien Universität Berlin, Fachbereich Wirtschaftswissenschaften. In seinem Vortrag und der anschließenden Diskussion beleuchtete er, wie kreative Produkte durch explizit geplante Routinen in Unternehmen erfolgreich verstetigt werden können.
Eine weitere Rednerin war Linda Onnasch, Professorin an der TU Berlin im Bereich Psychology of Action and Automation, die sich mit der Interaktion von Menschen mit automatisierten Systemen und Robotern beschäftigt. Sie erweiterte die Diskussion um KI-gestützte Arbeitssysteme um die menschliche Perspektive, indem sie analysierte, wie Menschen mit diesen Systemen interagieren.
Im Panel-Talk mit Vertretern der Informatik (Henrik Leopold, Jan Mendling, Ralf Plattfault) und der Routine-Perspektive (Waldemar Kremser) wurde der Einfluss technischer Systeme im Arbeitsalltag ganzheitlich hinterfragt. Dabei ging es nicht nur darum, was technologisch möglich ist, sondern auch darum, was aus menschlicher Sicht sinnvoll ist.
Insgesamt war der Workshop ein erfolgreiches Beispiel interdisziplinären Austauschs und zeigte, dass es wertvolle Sichtweisen gibt, die über die facheigene hinausgehen, um ein komplexes Phänomen wie den Einfluss neuer Technologien auf den Arbeitsalltag zu verstehen.
Gehostet wurde der Workshop von der Forschungsgruppe „Sicherheit und Transparenz digitaler Prozesse“, an dem nationale und internationale Gäste teilnahmen.