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COVID-19’s impact upon labor and value chains in the agrifood industry: A case study

In dieser Studie werden die Auswirkungen der Automatisierung und Digitalisierung auf die Arbeit im US-amerikanischen Agrar- und Lebensmittelsystem während der Covid-19-Pandemie untersucht. Martin Kenney, M. Anne Visser und Mariah Padilla betrachten wesentliche Schnittstellen des Systems: angefangen bei der Landwirtschaft und den landwirtschaftlichen Produktionsmitteln, der Lebensmittelverarbeitung, dem Vertrieb bis hin zu den Lebensmittelgeschäften, Verbrauchern und Restaurants.

Dabei werden nicht nur Automatisierung und Digitalisierung, sondern auch die Rolle von Plattformen wie Amazon und Lebensmittellieferanten wie GrubHub, Instacart und Uber Eats diskutiert. Es geht um Dine-in-Restaurants und sogenannte „Geisterküchen“, die nahezu vollautomatisiert sind. Weiterhin wird die Möglichkeit beleuchtet, ob Landwirte oder Händler Schnittstellen ausschalten und direkt mit dem Verbraucher verhandeln könnten.

Insgesamt kommen die Autor:innen zu dem Schluss, dass die Auswirkungen von Automatisierung auf die Arbeit weniger unmittelbar und weniger störend sind, je weiter man sich in der Prozesskette von den Verbraucher:innen entfernt. Sie mahnen außerdem, dass die Arbeit angesichts der aktuellen Entwicklungen zunehmend prekär wird. Sollte der derzeitige Arbeitskräftemangel anhalten, wird sich die Automatisierung tendenziell beschleunigen. Während die Nutzung von Plattformen unter Konsument:innen weit verbreitet ist, spielen Plattformen in den Beziehungen zwischen Akteuren in der Lebensmittelproduktion eine geringere Rolle, unter anderem weil die Akteur:innen skeptischer sind, wenn es um das Teilen von Daten geht.