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Datenbasierte Geschäftsmodellinnovationen

Die Forschungsgruppe kombinierte Theoriebildung über Geschäftsmodellinnovationen mit der empirischen Analyse sektoraler datenbasierter Innovationsprozesse, z. B. in den Bereichen Bildung, Open Data oder in der Kreativwirtschaft. Die unbegrenzte Produktion von Daten durch den Menschen beeinflusst nachhaltig, wie Geschäftsmodelle aufgesetzt werden, sodass selbst etablierte Marktteilnehmer gezwungen sind, ihre Geschäftsmodelle neu zu denken und zu verändern. Datenbasierte Geschäftsmodellinnovationen sind folglich hochrelevant für die Unternehmenspraxis, Forschung und die Politik.

Diese Forschungsgruppe hat von 2017 bis 2022 (Aufbauphase) am Weizenbaum-Institut geforscht. Im neu aufgelegten Forschungsprogramm wird die Forschung fortan in 16 Forschungsgruppen organisiert. Flankiert und unterstützt werden diese vom neuen Weizenbaum Digital Science Center.

Erforschung neuer Geschäftsmodelle

In der Wissenschaft ist die Geschäftsmodellforschung seit den 1990er Jahren von steigender Relevanz. Die bisherigen Forschungserkenntnisse sind im Zuge der Digitalisierung und der damit verbundenen vernetzten Gesellschaft zu erweitern und tiefer zu erforschen. So produziert der Mensch in der heutigen Gesellschaft unendlich viele Daten, die nachhaltig beeinflussen, wie Geschäftsmodelle aufgesetzt werden. Die hohe Agilität und Innovationskraft von Start-Ups zwingt auch etablierte Marktteilnehmer dazu, ihre Geschäftsmodelle zu überdenken. In manchen Branchen wie dem Mobilitätssektor könnte die Entwicklung digitaler, datenbasierter Geschäftsmodelle ganze Wertschöpfungsketten verändern und sich erheblich auf die Beschäftigungsverhältnisse auswirken.

Analyse von datenbasierten Geschäftsmodellen

Demzufolge kombinierte die Forschungsgruppe in einem interdisziplinären Team Theoriebildung über Geschäftsmodellinnovation mit der empirischen Analyse sektoraler datenbasierter Innovationsprozesse. Der Fokus lag dabei auf der Analyse von datenbasierten Geschäftsmodellen aus verschiedenen Sektoren wie z. B. Bildung, Open Data / Open Government und der Kreativwirtschaft, um in einem ersten Schritt Definitionen, Taxonomien oder Muster abzuleiten. Dies implizierte die Untersuchung des datenbasierten Geschäftsmodellinnovationsprozesses selbst und die Analyse, wie Unternehmen datenbasierte Geschäftsmodelle in unterschiedlichen Branchen entwickeln. Innovative, digitale Methoden und Tools sollen Unternehmen dazu befähigen, radikale datenbasierte Geschäftsmodelle hervorzubringen oder bestimmte Bereiche inkrementell durch digitale Daten zu optimieren.

Im Rahmen der Forschung verfolgte die Gruppe einen Mixed-Method-Approach, der sowohl qualitative als auch quantitative Forschungsmethoden integrierte. Darüber hinaus wurden digitale Tools zur Datenanalyse eingesetzt, um neue digitale Forschungsansätze zu entwickeln und zu etablieren.

Die Podcast-Reihe „Voices for the Networked Society“ der Forschungsgruppe enthält einzelne Episoden vorwiegend zum Thema „Digitalisierung in der Bildung und Weiterbildung“.

EHEMALIGE MITGLIEDER DER FORSCHUNGSGRUPPE

Prof. Dr. Dr. Thomas Schildhauer, Assoziierter Principal Investigator

Dr. André Renz, Forschungsgruppenleiter

  • Ana Burgueño Hopf
  • Bennet Etsiwah
  • Eva-Marie Geier
  • Stefanie Hecht